Vergiftungsgefahr im Osterstrauß |
Ihren Namen verdankt die Osterglocke den großen, glocken- oder trompetenförmigen, angenehm duftenden gelben Blüten, die sich meist pünktlich zu Ostern, von März bis April, in ihrer vollen Pracht entfalten. Das Zwiebelgewächs kann bis zu 40 cm hoch werden, hat lange, lanzettige und grundständige Blätter, die am Ende abgestumpft sind. Der Stängel ist blattlos und kantig abgeflacht.
Narcissus pseudonarcissus, Familie der Narzissengewächse (Amaryllidaceae)
• Blüte: gelbe, trompetenförmige Blüten
• Blütezeit: März bis April
• Blätter: lanzettig, lang
• Vorkommen und Verwendung: Überwiegend als Zierpflanze in Gärten
• Gift: Alkaloide Narcissin und Lycorin, Bitterstoff
• Giftige Pflanzenteile: besonders die Zwiebel
Die Osterglocke stammt ursprünglich aus Südwest-Europa. Sie ist als Wildpflanze selten geworden und am ehesten noch auf Bergwiesen, an Bachrändern und in hellen Wäldern zu finden. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit feuchter und nährstoffreicher Erde. Den meisten wird die Gelbe Narzisse allerdings als Schnittblume oder als Zierpflanze in Gärten und Parks bekannt sein, wo sie zahlreich und in vielen Zuchtformen im Frühjahr blüht.
In den Zwiebeln der Pflanze sind die Alkaloide Narcissin und Lycorin sowie ein Bitterstoff zu finden. Vergiftungen sind vor allem durch Verwechslungen mit Speisezwiebeln bekannt, weshalb ihre Zwiebeln nicht in der Nähe von Küchenzwiebeln aufbewahrt werden sollten.
Bei versehentlichem Verzehr von Zwiebeln treten innerhalb von zwei Stunden hauptsächlich Magen-Darm-Beschwerden auf, die ernster Natur sein können. Neben Würgereiz, Erbrechen und Durchfall sind auch Vergiftungserscheinungen wie Schweißausbrüche und Benommenheit möglich. Bei größeren Mengen kann es auch zu einem Kollaps und Lähmungserscheinungen kommen, im Extremfall kann eine Vergiftung auch zum Tod führen.
Selten und am ehesten bei Floristen tritt eine sogenannte Narzissen-Dermatitis auf. Auf der Haut kann der Saft der Pflanze zu lokalen Reizungen führen, vor allem in Verbindung mit Schweiß und Sonnenhitze.
Werden Osterglocken als Schnittblumen verwendet, ist auch das Blumenwasser giftig.
gering giftig bis giftig
Als Erste Hilfe wird reichliche Flüssigkeitszufuhr empfohlen sowie Kohlegabe. Bei der Aufnahme größerer Mengen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Bei Narzissen-Dermatitis sollten die betroffenen Hautstellen sofort mit viel Wasser gereinigt werden.
Narzissen sind auch für Tiere giftig und stellen eine Gefahr für Pferde, Hunde, Katzen sowie für kleinere Haustiere wie Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen oder Vögel dar. Schon 15 g einer Narzissen-Zwiebel kann bei Hunden zum Tod führen.
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