Verletzung ernst nehmen |
Bei schnellen Kontaktsportarten kann es eng werden für die Sprunggelenke. Die reine Schmerzbekämpfung hilft dann häufig nicht auf Dauer. / Foto: Adobe Stock/Microgen
Tatsächlich sind bei Problemen im Sprunggelenk oft die Innenbänder betroffen, berichtet die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) anlässlich ihres 36. Jahreskongresses. Professor Dr. Beat Hintermann, Basel, erklärt: »An der Innenseite des Sprunggelenkes befinden sich das Delta- und das Spring-Band. Sie werden in Sportarten wie Fußball, Handball, Volleyball oder Unihockey schnell überlastet. Wenn der Fuß nach außen gedreht und dabei nach innen gekippt wird, wenn ein Spieler aus Versehen auf den Fuß des Gegners tritt und abkippt, aber auch wenn man ganz banal einen Fehltritt auf einer Treppe ins Leere ausführt, kann eine Einwärtsdrehung zu schmerzhaften Folgen führen. Gerade bei Fußballern, die viel mit dem Innenrist schießen, leiern die Innenbänder schnell aus oder reißen.«
Die Verletzungen sollten ernst genommen werden. Werden nur die Schmerzen bekämpft, aber die Ursachen nicht operativ behoben, kann eine chronische Instabilität zurückbleiben. Zwar können Muskeln den Stabilitätsverlust zunächst kompensieren, doch die zunehmenden Schmerzen führen den Sportler – häufig erst nach ein bis zwei Jahren – wieder zum Arzt.