Viele PTA würden anderen Beruf wählen |
Der Apothekenalltag zeigt: Es ist schwieriger geworden, Zusatzverkäufe zu tätigen. / Foto: LAK BW
Was denken PTA derzeit über ihren Apothekenalltag? Wertschätzen sie ihren Arbeitsplatz oder sorgen Fachkräftemangel, Lieferengpässe und Inflation für zunehmend Stress? Und wirken sich allgemeine Kostensteigerungen auf das Kaufverhalten der Apothekenkunden aus? Das hat der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in einer gemeinsamen Online-Umfrage mit Amira Media unter Apothekenmitarbeitern erfragt. Von den 1091 Personen, die antworteten, waren 971 PTA (89 Prozent), 88 PKA (8 Prozent) und 32 Approbierte (3 Prozent), die bundesweit in 934 verschiedenen Vor-Ort-Apotheken arbeiten.
Grundsätzlich ergab sich eine hohe Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz. 74 Prozent nehmen die eigene Arbeit in der Offizin als verantwortungsvollen Beruf wahr, weitere 22 Prozent sehen dies mit kleinen Abstrichen ähnlich. Widersprüchlich dazu ist jedoch folgendes Umfrageergebnis: Weniger als die Hälfte würden ihren Beruf nochmals ergreifen. Annähernd ein Drittel würde ein nächstes Mal eine andere Berufswahl treffen.
Differenziert sind die Meinungen auch zu den verschiedenen Arbeitsplatzbedingungen an den jeweiligen Betriebsstätten. Während die überwiegende Mehrheit von 85 Prozent einschätzt, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, und 66 Prozent an einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz glauben, ist die Zufriedenheit mit dem Gehalt wahrlich nicht überall vorhanden. Nur 12 Prozent sind zufrieden, 21 Prozent »stimmen dem eher zu« und 16 Prozent zeigen sich bei der Beantwortung unentschlossen. Unter dem Strich sind 51 Prozent (eher) nicht zufrieden.
Auch bei der Frage nach der Zufriedenheit mit den Arbeitszeiten ist das Meinungsbild zwiegespalten. 53 Prozent sind (eher) zufrieden, während 34 Prozent das weniger oder nicht so sehen. Was die zur Verfügung stehende Zeit für Fortbildung betrifft, sind die meisten, nämlich 71 Prozent, zufrieden. Positiv sehen fast zwei Drittel der Apothekenmitarbeiter, dabei allen voran die PTA, die Vereinbarkeit des Berufs mit der Familie oder anderen Verpflichtungen. 22 Prozent können sich dieser Einschätzung nicht anschließen.