Viele Wege zur Entspannung |
Bevor man sich letztendlich für einen Lernweg entscheidet, kann es sinnvoll sein, die einzelnen Anbieter genauer unter die Lupe zu nehmen. Verbindliche Qualitätskriterien für Meditationsangebote gibt es nicht, so dass Qualität, Ausrichtung und Preise zwischen einzelnen Angeboten erheblich schwanken können. Hilfreich bei der Auswahl können die Qualitätskriterien der SMMR sein. Die Fachgesellschaft empfiehlt zum Beispiel, die Qualifikation des Lehrers zu berücksichtigen: Wie lange meditiert er bereits und seit wann übt er seine Lehrtätigkeit aus? Kann er notwendiges Wissen gut vermitteln, geht er auf Probleme ein und wie fanatisch ist er in seinen Ansichten?
Genau hinschauen sollte man auch bei der Ausrichtung der Einrichtung, der Organisationsstruktur, der Selbstdarstellung sowie der Offenheit für Wissenschaft und Meditationsforschung. Welche Tradition wird gelehrt, gibt es eine spirituelle Anbindung, Machtstrukturen oder ein aggressives Marketing? Stehen Ideologien über dem, was die Wissenschaft sagt oder wird Forschung über Meditation gar abgelehnt?
Als wichtigen Punkt listet die SMMR zudem die vorgelebte Ethik auf. Interessierte sollten demnach ein wenig Hintergrundrecherche betreiben und schauen, ob die ausgewählte Schule in der Vergangenheit möglicherweise in Skandale verstrickt war. Und nicht zuletzt spielt natürlich auch der Preis eine Rolle. Steht dieser in einem vernünftigen Verhältnis zur Leistung oder erweckt er den Anschein, völlig überzogen zu sein?
PTA können interessierten Apothekenkunden dazu raten, vor der Buchung bei der jeweiligen Krankenkasse nach der Erstattungsfähigkeit zu fragen. Viele Krankenkassen bezuschussen Meditationskurse, aber auch andere Einstiegshilfen. Dazu gehört zum Beispiel die App 7Mind. Sie bietet Zugang zu dem Meditationskurs Achtsamkeitsbasiertes Stressmanagement. Viele Kassen übernehmen laut Anbieter die vollständigen Kosten von rund 75 Euro, wenn der Kurs komplett absolviert beziehungsweise angehört und ein Teilnahmezertifikat ausgestellt wurde.
Meditationsübung »Positives Einatmen – Negatives Ausatmen« nach Sri Chinmoy
Um möglichst aufmerksam und konzentriert zu sein, wird diese Meditation im Sitzen ausgeführt. Sie beginnt damit, so langsam und ruhig wie möglich zu atmen. Anschließend stellt man sich bei jedem Atemzug vor, dass mit dem Einatmen Frieden in den Körper hineingelangt und bei jedem Ausatmen Ruhelosigkeit hinaus transportiert wird. Dabei versucht man möglichst konzentriert bei dieser Vorstellung zu bleiben, ohne dass die Gedanken abschweifen. Tun sie es doch, wird dies nicht als negativ bewertet, sondern der Fokus wieder zurück auf den Atem geleitet.
Bodyscan nach Jon Kabat-Zinn
Der Bodyscan ist eine der Grundübungen des MBSR, bei der der Meditierende achtsam durch seinen Körper spürt. Die Übung kann in jeder Position und an jedem Ort ausgeführt werden, an dem man ungestört. Während der Übung beginnt man zunächst, die Konzentration auf den Atem zu richten, anschließend wird der Fokus nacheinander auf verschiedene Bereiche des Körpers gerichtet. Alle Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle werden wahrgenommen und ohne sie zu bewerten angenommen. Ziel des Bodyscans ist es, die Beziehung zwischen Körper und Geist zu vertiefen und sich besser zu konzentrieren.