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OTC-Beratungscheck

Vitamin C

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Ascorbinsäure
Michelle Haß
06.10.2020  16:04 Uhr

Arzneistoffgruppe

Vitamine

Präparate

zum Beispiel: Vitamin C-ratiopharm® retard 500 mg, Cetebe® Vitamin C Retard 500

Indikation

Therapie von Vitamin-C-Mangelkrankheiten

Dosierung/Anwendung

  • Bei Mangelzuständen nehmen Erwachsene  1- bis 2-mal täglich je 500 mg Ascorbinsäure. 
  • Unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen. Retardierte Präparate dürfen nicht zerkleinert oder gekaut werden. 
  • Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem klinischen Bild und gegebenenfalls labordiagnostischen Parametern.

Kontraindikationen/Warnhinweise

Vorsicht bei Personen, die an einer Nierenerkrankung leiden oder zu Harn- oder Nierensteinen neigen. Bei Einnahme hoher Dosen können sich Calciumoxalatsteine bilden.

Nicht bei bestimmten Eisen-Speichererkrankungen (Thalassämie, Hämochromatose, sideroblastische Anämie).

Nach Gabe von hohen Dosen im Gramm-Bereich kann die Ascorbinsäure-Konzentration im Harn so weit ansteigen, dass die Messung verschiedener klinisch-chemischer Parameter (Glucose, Harnsäure, Kreatinin, anorganisches Phosphat) gestört ist.

Nebenwirkungen

Sehr selten wurden Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet.  

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Einnahme von Eisenpräparaten oder aluminiumhaltiger Antazida kann Vitamin C zur vermehrten Aufnahme von Eisen und Aluminium aus dem Gastrointestinaltrakt führen.

Hochdosiert eingenommen kann Vitamin C die Wirkung des Antikoagulanz Warfarin beeinflussen. Sowohl über verstärkte als auch verminderte Antikoagulanzieneffekte wurde in diesem Zusammenhang berichtet.

Acetylsalicylsäure steigert die renale Ausscheidung von Vitamin C und reduziert so dessen Plasmaspiegel.

Schwangerschaft/Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten die empfohlenen Dosierungen nicht überschritten werden. 

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