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Taille, Bauch, Kilos

Wann beginnt Übergewicht? 

Wann abnehmen?

Nicht immer bergen also ein paar Kilogramm mehr ein hohes gesundheitliches Risiko. Auch kleine Fettpölsterchen am Bauch sind meist unbedenklich. Bei den „Speckröllchen“, die sich mit den Fingern greifen lassen, handelt es sich um Unterhautfettgewebe (subkutanes Fett), das für die Organe sogar schützende Funktionen hat, zum Beispiel vor Kälte.

Doch wann ist es an der Zeit, der Gesundheit zuliebe den Kilos Einhalt zu gebieten? Aus medizinischer Sicht wird das bei einem BMI ab 30 kg/m2 empfohlen. Auch bei einem BMI zwischen 25 und 29,9 kg/m2 sollte man abnehmen, wenn zusätzlich Krankheiten wie Bluthochdruck oder Typ-2-Diabetes bestehen, eine abdominale Adipositas mit einem Taillenumfang über 102 cm bei Männern beziehungsweise 88 cm bei Frauen vorliegt oder der Patient durch das Übergewicht psychosozial stark belastet ist.

Eine spezielle Diät, um gezielt den Bauchumfang zu reduzieren, gibt es übrigens nicht. Wer gesund Gewicht verliert, wird auch das gefährliche viszerale Fett abbauen. Dabei kommt es auf drei wesentliche Pfeiler an: Ernährung, Bewegung und das eigene Verhalten. Damit das erreichte Gewicht auch auf Dauer gehalten wird, ist es entscheidend, die Ernährung anzupassen. Eine Ernährungsberatung und Verhaltenstherapie sind dabei hilfreich. Inzwischen gibt es Apps auf ärztliches Rezept, die das Abnehmen unterstützen. Deutlich leichter fällt das Abnehmen, wenn Sport und mehr Bewegung im Alltag integriert werden, solange aus ärztlicher Sicht nichts dagegenspricht. Die dabei aufgebauten Muskeln heizen die Fettverbrennung zusätzlich an, da sie schon in Ruhe mehr Energie verbrauchen als Fettgewebe. So lässt sich bereits mit 30 Minuten täglicher stärkerer körperlicher Aktivität mehrmals pro Woche in einem Monat der Bauchumfang um etwa 1 cm reduzieren, was etwa 300 g viszeralem Fett entspricht. Bei starker Adipositas können auch medikamentöse oder chirurgische Maßnahmen sinnvoll sein. /

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