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Erkältungszeit

Wann zum Arzt mit Husten?

Ist das noch ein Erkältungshusten oder etwas Ernsteres? Die Krankenkasse Barmer hat davor gewarnt, Husten auf die leichte Schulter zu nehmen. »Eine Selbstmedikation bei Husten ist in Ordnung, solange sich die Beschwerden nach ein oder zwei Wochen auch wirklich bessern. Ist das nicht der Fall, sollte man einen Arzt aufsuchen, der der Ursache auf den Grund geht«, rät Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer.
PZ
28.01.2020  09:00 Uhr

Das gelte vor allem bei Kindern mit starkem Husten und Schwangeren. Die Krankenkasse rät auch zum Arztbesuch bei vorbestehender Herzerkrankung, vorwiegend nächtlichem Husten, starken Anfällen mit auffälligen Atemgeräuschen oder wenn zusätzlich hohes Fieber, Schmerzen oder ungewollter Gewichtsverlust auftreten.

Von akutem Husten sprechen Mediziner bei Beschwerden bis maximal zwei Wochen. Zwischen zwei und acht Wochen wird der Husten als subakut bezeichnet. »Der subakute Husten kann aus einer schweren bakteriellen Infektion oder aus einer Lungenentzündung resultieren«, erklärt Marschall. Erst wenn Husten länger als acht Wochen anhält, gilt er als chronisch. »Chronischer Husten kann bei einem Tumor oder allen chronischen Atemwegs- und Lungenkrankheiten auftreten, etwa bei der Lungenerkrankung COPD«, so die Ärztin. Dauerhusten kann auch eine Nebenwirkung bei der Einnahme bestimmter Medikamente wie ACE-Hemmer oder Betablocker sein.

Husten könne auch ein Notfall sein, unter anderem wenn starker Husten oder Reizhusten mit Atemnot, akute Schmerzen in der Brust, kalter Schweiß und Kreislaufschwäche auftreten. Auch eine flache und schnelle Atmung oder blaugefärbte Lippen und Haut seien weitere Anzeichen für einen Notfall, so Marschall. Hier sollte man nicht zögern und den Notarzt rufen.

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