Warum der Herbst problematisch wird |
Solange man sich noch an der frischen Luft bewegen und aufhalten kann, ist Corona fast kein Problem. Sobald aber Kälte und schlechtes Wetter die Menschen in Innenräume treibt, kann die Corona-Gefahr wieder erheblich steigen. / Foto: Adobe Stock/zamuruev
Mittlerweile ist das Gros der Forschergemeinde der Überzeugung, dass neben Schmierinfektionen – etwa beim Nutzen derselben Klinke – Tröpfchen und die noch kleineren Aerosol-Partikel eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von SARS-CoV-2 spielen. Der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch, sagt mit Blick auf symptomlose Infizierte, die nachweislich das Virus übertragen haben: »Ich glaube, dass einfaches Atmen schon genügt.« Erst kürzlich haben US-amerikanische Forscher in Versuchen bestätigt, dass von Corona-Infizierten ausgestoßene Aerosole intakte Viruspartikel enthalten können.
Und genau hier liegt im Grunde das Problem: In einem geschlossenen Raum atmet, hustet, niest ein Erkrankter immer wieder schubweise Virenwolken. Weht kein Wind, verteilen die Viren sich im Raum, die Corona-Konzentration steigt. Daher warnt das Robert-Koch-Institut (RKI), bei längerem Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen könne sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine größere Distanz als zwei Meter erhöhen.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.