Warum man keinen rohen Teig naschen sollte |
29.01.2020 13:00 Uhr |
Kuchen- und Keksteig sollte nicht ungebacken verzehrt werden. / Foto: Adobe Stock/alfa27
STEC, die bei Menschen Erkrankungen auslösen können, gehören zu den enterohämorrhagischen E. coli (EHEC). Eine Infektion kann symptomlos verlaufen, es können aber auch wässrige bis blutige Durchfälle auftreten. Eine Komplikation ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das zu akutem Nierenversagen, Blutgerinnungsstörungen und einer Hämolyse führen kann. Gefährdet sind empfindliche Personengruppen, etwa kleine Kinder, Schwangere und immungeschwächte Personen. In Deutschland wurden laut BfR für 2017 insgesamt 2020 EHEC- Erkrankungen und 95 HUS-Fälle gemeldet. In den USA und Kanada gab es in den vergangenen Jahren bereits kleinere STEC-Ausbrüche, die mit Mehl beziehungsweise rohem Keksteig assoziiert waren.
Um Infektionen vorzubeugen, rät das BfR Verbrauchern, sich die Hände vor der Zubereitung von Speisen und nach Kontakt mit Mehl gründlich mit Wasser und Seife zu waschen. Ebenso sollten Flächen und Gegenstände nach Kontakt mit Mehl mit Spülmittel und warmen Wasser gereinigt und abgetrocknet werden. Kuchen- und Keksteig sollte nicht ungebacken verzehrt werden, und Kontakt von Mehl und Lebensmitteln, die roh verzehrt werden, sollte vermieden werden.
Beim Kochen und Braten werden die STEC abgetötet, sie gelten aber als relativ unempfindlich gegenüber Säure, Kälte oder Austrocknung. Im Tiefkühlschrank ließen sich STEC-Bakterien daher nicht zuverlässig abtöten, so das BfR.