Was Aphasie bedeutet |
Am schwersten von einer Aphasie betroffen sind die Menschen, die an einer globalen Form leiden. Hier sind Teile des Stirn-, Schläfen- und Seitenlappens des Gehirns geschädigt. Wer an dieser Form leidet, kann so gut wie nicht mehr kommunizieren, denn er versteht kaum noch, was andere sagen und kann sich dazu auch nicht mehr adäquat äußern. Oft geht das Sprachvermögen über Floskeln, die beinahe in jeden Kontext passen, nicht mehr hinaus.
Je früher eine Sprachtherapie bei einer Aphasie beginnt, desto besser. Allerdings lohnt es auch Jahre später noch, die sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf einem Sprechtraining, sondern Therapeuten fördern auch Konzentration und Sprachverständnis ihrer Patienten.
Menschen mit Aphasie sind vielfach nicht mehr so belastbar wie vor der Erkrankung, es fällt ihnen schwer, sich länger zu konzentrieren oder etwas zu planen und es kann sein, dass sie häufiger etwas vergessen als früher. Die Belastung für die Betroffenen, eine Fähigkeit nicht mehr zu beherrschen, die völlig selbstverständlich erschien, ist groß. Angehörige brauchen viel Geduld und Verständnis dafür, dass Patienten unter Misserfolgen, etwa im Sprachtraining, besonders leiden und häufig aufgrund ihrer Situation auch depressive Symptome entwickeln.