Was ist bei Clotrimazol-Rezepturen zu beachten? |
Auch bei Rezepturvorschlägen sind manchmal Ergänzungen oder Änderungen nötig. Erfahrene PTA wissen, wie es geht. / Foto: ABDA
Clotrimazol wirkt in der Konzentration von 1 bis 2 Prozent gegen vielzählige Hauterkrankungen wie Dermatophyten (Fadenpilze), Candidosen (Hefepilze) sowie bei Tinea (Dermatophyten) an Händen und Füßen. Auch bei Besiedlung der Kopfhaut oder sogar im Intimbereich schafft es Abhilfe. Weiter hemmt es die Vermehrung von Streptokokken und Staphylokokken, die immer wieder bei Atopikern auftritt.
Systemische Effekte des Clotrimazols sind bei kutaner Anwendung bei Jung und Alt nicht zu erwarten. Denn der Wirkstoff wird kaum transkutan resorbiert. Das Azol-Antimykotikum erzielt über die Hemmung der Ergosterolsynthese seine Wirkung. Dadurch fehlt ein wichtiger Baustein der Pilzzellmembran. Je nach Konzentration wirkt Clotrimazol dann fungistatisch (1 Prozent) bis fungizid (2 Prozent).
Ein oft genannter Nachteil des Clotrimazols ist die dreimal tägliche Applikation. Das kann nicht nur bei Kindergarten- sowie Schulkindern ein Problem sein. Auch Berufstätige vergessen die Anwendung mittags häufig. Denn nicht alle Erkrankten denken daran, das Dermatikum tagsüber mitzunehmen. Weiter ist anzumerken, dass es zwar ein Breitspektrum-Antimykotikum ist, aber schlechte Penetrationseigenschaften besitzt. Umso wichtiger ist die Beratung bei der Abgabe Clotrimazol-haltiger Rezepturarzneimittel. Es darf weder zu dünn aufgetragen noch darf die Behandlung zu früh beendet werden. Nach Abklingen der Symptome ist die Creme noch für zwei bis vier Wochen weiter aufzutragen, um Rückfälle zu vermeiden.
Im NRF sind folgende Rezepturen mit Clotrimazol veröffentlicht:
Das 2-Propanol-haltige Clotrimazol Hautspray 1 Prozent (NRF 11.41.) sowie die Hydrophile Clotrimazol-Salbe 2 Prozent (NRF 11.50.) sind im Jahr 2009 gestrichen worden, da es genug entsprechende Fertigarzneimittel gibt.