Was könnten Selbst- und Schnelltests bringen? |
Für die neuen Selbsttests muss das Teststäbchen nur etwa zwei bis vier Zentimeter tief in die Nase eingeführt werden. / Foto: Getty Images/Photographer
Dabei geht es um zwei unterschiedliche Arten von Tests. Und schrittweise hochgefahren werden soll ein Masseneinsatz wohl von kommender Woche an, wie Bund und Länder bei ihren Beratungen am Abend des 3. März ins Auge fassten. Klar ist: Ganz ohne die genauesten PCR-Tests, die doch noch ins Labor kommen, wird es nicht gehen.
Schnelltests werden durch geschultes Personal gemacht – etwa in Testzentren oder Praxen. Dafür wird ein tiefer Nasen- oder Rachenabstrich genommen, was nicht ganz einfach und für viele auch nicht angenehm ist. Die Auswertung läuft dann ähnlich wie bei Schwangerschaftstests: Die Probe kommt auf einen Streifen, der mit einer Verfärbung reagiert. Das Ergebnis soll in 15 bis 20 Minuten da sein. Schnelltests können auch jetzt schon genutzt werden, etwa in Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen etwa in Schulen.
Für alle Bürger angeboten werden soll mindestens ein kostenloser Schnelltest pro Woche, auch ohne Symptome. Der Bund will die Kosten wohl ab nächster Woche übernehmen, die Länder sollen die Tests dann so schnell wie möglich anbieten – samt Bescheinigung zum Ergebnis.
Die könnte man dann zum Beispiel bei Behörden nach der Einreise aus Risikogebieten vorlegen oder beim Besuch von Pflegeheimen. Bund und Länder berieten auch über regelmäßige Schnelltests in zwei konkreten Bereichen: in Schulen und Kitas sowie in Unternehmen.
Selbsttests soll man einfach zu Hause anwenden können – auch ohne extra Schulung, es gibt aber Gebrauchshinweise. Dafür kann man sich zum Beispiel einen Abstrich vorn in der Nase nehmen oder Spuck- und Gurgeltests machen. Sie könnten mehr Sicherheit geben, heißt es in einem Diskussionspapier des Gesundheitsministeriums – im privaten Kontext für Getestete selbst, aber etwa auch bei Familientreffen.
Denkbar wären aber auch Selbsttests unter »Aufsicht« vor Ort direkt durch Veranstalter – zum Beispiel als Voraussetzung, um Restaurants, Theater oder Kinos zu betreten.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.