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Hormonabfall

Was lästige Symptome in den Wechseljahren lindert

Jede Frau erlebt die Wechseljahre anders. Manche Frauen spüren fast nichts, andere sind sehr stark beeinträchtigt. Wie lassen sich die unangenehmen Folgen des Hormonabfalls abfedern? 
Annette Immel-Sehr
05.10.2021  09:00 Uhr

Es scheint, als sei das Thema »Wechseljahre« gesellschaftsfähig geworden. Seit Monaten steht ein Sachbuch auf der Bestsellerliste (siehe Lesetipp), das sich mit den Wechseljahren beschäftigt. Die Autorin macht Frauen Mut, sich mit den Veränderungen ihres Körpers auseinanderzusetzen und Beschwerden nicht schicksalhaft hinzunehmen. Vermutlich fragt manche ihrer Leserinnen auch in der Apotheke um Rat. Wie sich die Wechseljahre bei einer Frau auswirken, ist sehr unterschiedlich und ändert sich im Verlauf. Die Östrogenproduktion sinkt nicht stetig, immer wieder entsteht ein neues hormonelles Gleichgewicht. 

Es ist keine Frage, die typischen Wechseljahresbeschwerden können Frauen stark beeinträchtigen. Etwa um die Zeit der letzten Regelblutung setzen bei vielen Frauen Hitzewallungen ein. Plötzlich wird ihnen unangenehm warm. Sie ziehen die Jacke aus oder reißen das Fenster auf. Nach einigen Minuten lässt dieses Gefühl von Hitze meist wieder nach. Bei manchen Frauen geht es mit Herzklopfen einher. Nächtliche Schweißausbrüche können massiv den Schlaf stören. Hitzewallungen treten meist über etwa vier bis fünf Jahre auf, danach verschwinden sie wieder.

Die Scheidenschleimhaut wird im Klimakterium dünner, empfindlich und fühlt sich trockener an. Das kann Juckreiz mit sich bringen, Infektionen begünstigen und Sex schmerzhaft machen. Die abnehmende Dicke der Schleimhaut kann auch Blasenschwäche fördern, weil die Verschlussmechanismen der Harnröhre nicht mehr optimal funktionieren. Zu den weiteren typischen Beschwerden zählen vor allem Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Das Östrogendefizit verändert den Schlaf, indem es die Tiefschlafphasen verkürzt. Viele Frauen wachen gegen vier Uhr morgens auf und können nur schwer einschlafen. Inwiefern auch andere Gesundheitsstörungen, die in dieser Zeit erstmals auftreten, wie Gelenkschmerzen oder Gedächtnisstörungen, auf die veränderte Hormonsituation oder allgemein auf das Älterwerden zurückzuführen sind, darüber sind sich Experten nicht einig.

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