Was lästige Symptome in den Wechseljahren lindert |
Im Zusammenhang mit Wechseljahresbeschwerden wird oft auf Asien verwiesen, wo Frauen davon weniger betroffen sind als in westlichen Ländern. Als Grund gilt häufig die sojareiche Ernährungsweise der Asiaten. Ob es hier aber einen direkten Zusammenhang gibt und ob andere Lebensstilfaktoren dabei auch eine Rolle spielen, ist nicht gezeigt. Verschiedene klinische Studien erbrachten uneinheitliche Ergebnisse zur Wirksamkeit von Soja bei Wechseljahresbeschwerden. Belegt ist allerdings, dass Isoflavone, wie sie auch in Soja enthalten sind, an Östrogen-Rezeptoren binden und dort sowohl agonistisch als auch antagonistisch wirken können. Es wird vereinzelt auch postuliert, dass Isoflavone sich günstig auf die Knochendichte, das Herz-Kreislauf-System und kognitive Funktionen auswirken und sogar krebspräventive Eigenschaften haben könnten – aber auch das ist nicht nachgewiesen.
Auch Rotklee wird zur Behandlung klimakterischer Beschwerden in der Apotheke oft nachgefragt. Trifolium pratense, so der botanische Name, ist reich an Isoflavonen, die eine Estrogen-ähnliche Wirkung entfalten können. Es sind dies vor allem Daidzein, Genistein und Glycitein, wobei dem Genistein offenbar eine besondere Bedeutung zukommt. Noch einige weitere Pflanzen(teile) werden im Zusammenhang mit Wechseljahresbeschwerden des Öfteren genannt: Weizenkeime, Hopfenblüten und Leinsamen wird eine schwach phytoöstrogene Wirkung nachgesagt, weswegen sie in manchen Kombinationsmitteln enthalten sind. Zu guter Letzt sei daran erinnert, dass auch Salbei-Präparate gegen übermäßiges Schwitzen helfen können – unabhängig davon, ob die Beschwerden auf hormonellen Veränderungen oder anderen Gründen beruhen.