Was uns dieses Jahr bewegt |
Auch während des Lockdowns braucht unser Organismus genügend Bewegung: Sporteln kann man auch zu Hause. / Foto: Getty Images/Emilija Manevska
Gute Nachricht für alle, die Corona-bedingt ein paar Kilos zugelegt haben: Studien zeigen, dass wenige Minuten täglich ausreichen, um sich fit und den Körper straff zu halten. Und: Sporteln kann man auch zu Hause. Das bestätigt Professor Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln: »Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sollten Sie darauf achten, sich weiterhin ausreichend zu bewegen, weil es auch die Abwehrkräfte stärkt. Dazu brauchen Sie nicht mal ein Sportstudio, denn Sie haben ein Sportgerät immer dabei: Ihr eigenes Körpergewicht. Beginnen Sie jeden Tag mit einer kleinen Gymnastikeinheit von zehn Minuten am offenen Fenster. Am besten machen Sie das vor dem Schlafengehen auch noch mal, weil man dann ruhiger schläft.« Es gibt aber auch noch andere Ideen, sich körperlich und mental in den eigenen vier Wänden Gutes zu tun.
»Morgens denke ich häufig: ›Super – endlich trage ich die Kleidung, die mir gefällt und nicht nur die, die mir passt.‹ Ich fühle mich heute fit und ausgeglichen. Das war im vergangenen Jahr noch anders.«
Kirsten Hawle aus Hamburg hatte nie Gewichtsprobleme. Doch nach der Geburt ihrer Tochter (heute 4) und ihres Sohnes (heute 2) blieben jeweils ein paar Schwangerschaftspfunde hängen. Auf Instagram entdeckte sie Videos, in denen Erwachsene zeigen, wie sie sich mit Hula-Hoop-Workouts fit hielten. Spontan bestellte sie sich selbst einen Reifen. »Hula-Hoop erinnert mich an Kindertage, und das versetzt mich in gute Laune. Der Trick ist aber, keinen zu leichten Reifen zu verwenden, sonst wird es schwierig, ihn oben zu halten. Mein Reif wiegt daher 1,2 Kilo«, so die Diplom-Kauffrau.
Ein paar Tage später, bei sich im Wohnzimmer, probierte sie die erste Runde aus. »Zuerst dachte ich, ich müsste die Hüften kreisen – aber das ist falsch, die Hüften bewegen sich vor und zurück. Drehen muss sich nur der Reifen. Als ich das herausgefunden hatte, funktionierte es immer besser.« Kirsten fand so viel Gefallen an ihrem neuen Hobby, dass sie seitdem drei- bis viermal wöchentlich damit trainiert. »Wenn ich Dance-Beats dazu laufen lasse, dann wirken die immer wieder gleichen Bewegungen fast schon meditativ. Manchmal schaue ich dazu aber auch einfach nur eine Folge meiner Lieblings-Serie. In jedem Fall komme ich ordentlich ins Schwitzen.«
Dank dieses Programms und einer Ernährungsumstellung hat Kirsten im Gegensatz zu vielen anderen während der Pandemie nicht zugenommen, sondern sogar an Gewicht verloren. »Ich habe definitiv meinen Sport gefunden. Ich fühle mich insgesamt besser und energievoller. Und weil es ein spielerisches Training ist, wird es mir nie langweilig.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.