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Weltdiabetestag 2020

Seit 2009 richtet die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministeriums die Zentrale Patientenveranstaltung zum morgigen Weltdiabetestag am 14. November aus.
Isabel Weinert
13.11.2020  14:00 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie werden die wissenschaftlichen Vorträge in diesem Jahr ausschließlich digital angeboten. Wie funktioniert es? Am 14. November finden alle Interessierten auf diabetesde.org/weltdiabetestag voraufgezeichnete Videos sowie einen Livestream. Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto »Leben, essen, lieben – mit Diabetes«. Darunter fallen unter anderem folgende Themen: »Achten Sie auf Ihr Herz!«, »Zuckerfrei leben – so geht’s«, »Diabetes und Fettleber« sowie »Hilfe, mein Kind hat Diabetes!«.

Gerade das Thema Kinder mit Diabetes hat in der derzeitigen Pandemie-Situation große Relevanz. Denn Kinder mit Typ-1-Diabetes haben im Pandemie-bedingten Lockdown fast doppelt so viele Ketoazidosen erlitten, so die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Diese Stoffwechsel-Entgleisungen sind immer potenziell lebensgefährlich.

Sie kommen zustande, wenn massiv Insulin fehlt. Dann schaltet der Organismus auf Hungerstoffwechsel, in der Folge entstehen große Mengen Ketonkörper, die das Blut übersäuern. Die Symptome sind unspezifisch: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, übermäßiger Durst, ungewöhnliche Müdigkeit, Verwirrtheit und Probleme beim Atmen. Äußern Eltern von Kindern – ob mit oder ohne bekannten Diabetes – in der Apotheke derartige Beschwerden bei ihren Kindern, müssen PTA und Apotheker in jedem Fall zum sofortigen Arztbesuch raten, beziehungsweise dazu, einen Notarzt zu verständigen. Denn eine Ketoazidose kann rasend schnell voranschreiten. Sie stellt im Übrigen nicht nur bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit bereits diagnostiziertem Typ-1-Diabetes eine große Gefahr dar, sondern auch für Kinder, deren Diabetes bislang noch nicht erkannt wurde. Die oben genannte Symptomatik kann darauf hinweisen. 

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