Wie man sich Wasser schmackhaft macht |
Sieht nicht nur appetitlich aus: Aromatisiertes Wasser kann helfen, die tägliche Trinkmenge zu erreichen. / Foto: Getty Images/Westend61
1,5 Liter Wasser pro Tag lautet die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) – diese Menge sollte eine erwachsene Person am Tag trinken. Weniger als ein Liter pro Tag seien nicht genug, um den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. In einigen Situationen benötige der Körper zudem besonders viel Flüssigkeit, etwa bei großer Hitze, bei anstrengender körperlicher Arbeit oder beim Sport.
Wem Mineralwasser oder Leitungswasser zu langweilig ist, kann dem Wasser ein Aroma verleihen. Wasser mit Geschmack lässt sich leicht selbst aus Leitungswasser oder Mineralwasser mit Obst oder Kräutern herstellen. Das löscht den Durst – und zwar ohne Zucker oder chemische Zusätze wie bei aromatisiertem Wasser aus dem Handel. »Damit können sich Menschen, die nicht so gerne Wasser trinken, selbst überlisten und die Freude am Wassergenuss gewinnen«, sagt Wassersommelier André Uhlig. Positive gesundheitliche Auswirkungen oder »Detox-Effekte« seien wissenschaftlich nicht belegt, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Obst, Kräuter und Gemüse in der Wasserkaraffe sorgen zwar für Genuss und Abwechslung, aber nur winzige Teile der Vitamine und Mineralstoffe gehen in das Wasser über.
Ob Leitungs- oder Mineralwasser, richtet sich nach den persönlichen Vorlieben – beide nehmen das Aroma von Früchten und Pflanzen auf. Für Mineralwässer hat Uhlig einen Tipp: »Stark mineralisiertes Wasser kann die Fruchtigkeit der Früchte geschmacklich überlagern, deshalb eignet sich Mineralwasser mit einem mittleren Mineralisierungsgrad besser.« Am Ende sei es der einzigartige Wassermix aus Mineralien, Wasser- und Sauerstoff sowie Kohlensäure, der den Aromen aus dem Obst ihren Wirkungsgrad verleiht.
Obst- und Gemüsestücke oder Kräuter können nach Lust und Laune verwendet werden. Am besten frisches Obst je nach Jahreszeit – Orangen im Winter, Erdbeeren im Frühjahr, Blaubeeren im Sommer, Äpfel im Herbst. Obst, Gemüse und Kräuter werden gründlich gewaschen und in einen Krug oder einer Karaffe gegeben, der mit Wasser aufgefüllt wird. Größere Früchte und Gemüse werden in Scheiben geschnitten, kleinere wie Beeren wandern ganz ins Wasser. Je länger die Früchte und Kräuter im Wasser liegen, desto intensiver und aromatischer der Geschmack.
Folgende Früchte geben ein ausgezeichnetes Aroma: Äpfel, Birnen, Zitronen, Limetten, Orangen, Pfirsiche, Nektarinen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Kiwis, Kirschen, Kumquats, Mangos und Melonen. Auch der Kräutergarten eignet sich als Inspirationsquelle mit Minze, Basilikum, Petersilie, Rosmarin, Salbei oder Lavendel.
Wer lieber Gemüse mag, kann aus der Familie der Kürbisgewächse beispielsweise die Gurke verwenden oder krautige Pflanzen der Doldenblütler wie Karotten oder Stangensellerie. Auch die Familie der Fuchsschwanzgewächse hat etwas zu bieten, zum Beispiel die Rote Beete. Und die Ingwerwurzel setzt nicht nur in den kalten Wintertagen zitronig-scharfe Frischeakzente.
Kombinationen lassen sich ebenfalls ausprobieren: Gurke/Basilikum, Heidelbeeren/Limette/Minze, Gurke und Rosenblüten (plus Rosenwasser, falls vorhanden), Blaubeeren/Rosmarin, Mango/Ingwer, Pfirsich/Vanille, Zitrone/Blaubeeren/Minze. Außergewöhnliche Geschmacksimpulse geben Rosenblüten, Vanille- oder Zimtstangen.
Ein Tipp von Uhlig: »Rosmarin, Lavendel, Rosenblätter leicht quetschen und als Eiswürfel einfrieren.« In einer schönen Karaffe oder einem schönen Glas sorge das nicht nur optisch für eine gewisse Raffinesse des Wassers, denn die ätherischen Öle entfalten sich langsam. Mit jedem neuen Schluck nehme die geschmackliche Intensität zu.