Workshop »Menschen in Armut« |
Gerade für angehende PTA wichtig, weil sie in ihrem Apothekenalltag regelmäßig damit konfrontiert werden. / Foto: PTA Kolleg der Bernd Blindow Schulen in Baden-Baden
Ein Projekt, das aus Anlass der Aktionstage in Baden-Baden konzipiert wurde, war das Schulprojekt der Sozialberatungen von Caritas und Diakonie zur Lebenswirklichkeit der von Armut betroffenen Menschen. Es fand am 20. März dieses Jahres im Berufskolleg für PTA der Bernd Blindow Schulen statt. Sensibel mit dem Thema Armut umzugehen, ist gerade für angehende PTA wichtig, weil sie in ihrem Apothekenalltag regelmäßig damit konfrontiert werden. In Form eines Workshops nahmen die Sozialpädagoginnen Bettina Weiß (Caritas) und Adelheid Blaich (Diakonie) die Schüler mit in die gefühlte Realität von Menschen, für die die Sozialberatung oft die letzte Hoffnung darstellt.
Die Probleme, mit denen die Sozialarbeiterinnen täglich konfrontiert werden, sind vielschichtig. Sie reichen von der Rentnerin, die sich eine dringend benötigte Brille nicht leisten kann, über Menschen, die nicht zu einer zeitnah notwendigen Untersuchung ins Krankenhaus können, weil sie sich nicht einmal den Mindestzuzahlungssatz für chronisch Kranke von etwa 50 Euro leisten können, bis zur alleinerziehenden Mutter, die vielfältige finanzielle Sorgen hat. Die Schüler wurden aber nicht nur mit den Lebenssituationen dieser Menschen konfrontiert, sie sollten auch ein Gefühl dafür entwickeln, was es bedeutet, einen Harz IV Antrag ausfüllen zu müssen. Dabei wurde durchaus ein differenzierter Blick auf die Armutsproblematik gegeben. Auf eindrucksvolle Weise gelang es den beiden Sozialpädagoginnen, den Schülern einen Einblick in die Gefühlswelt der von Armut betroffenen Menschen zu geben und sie für die Problematik zu sensibilisieren.