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Klinefelter-Syndrom

Zu kleine Hoden in der Pubertät abklären lassen

In der Pubertät verändert sich der Körper eines Jugendlichen. Fällt Eltern ein zu kleiner Hoden bei ihrem Sohn auf, sollten sie das ärztlich abklären lassen. Es könnte das Klinefelter-Syndrom sein.
dpa
22.12.2022  09:00 Uhr

Ein deutlich zu kleiner Hoden, der sich fest anfühlt, ist bei Jugendlichen das auffälligste Merkmal des Klinefelter-Syndroms. Ursache dieser Erkrankung ist eine Abweichung bei den Geschlechtschromosomen, heißt es von der Deutschen Gesellschaft für Andrologie. Betroffen ist einer von 500 neugeborenen Jungen.

Allerdings wird das Klinefelter-Syndrom häufig spät oder gar nicht diagnostiziert. Ein beidseitiger Hodenhochstand kann ein erstes Anzeichen sein – die Hoden bleiben nach der Geburt im Bauchraum und wandern nicht oder erst spät in den Hodensack. In der Pubertät sind es dann die zu kleinen und festen Hoden, die auffallen können.

Eine frühe Diagnose ist wichtig, denn das Klinefelter-Syndrom macht in der Regel unfruchtbar. Rechtzeitig erkannt, können noch Samen gewonnen und für eine spätere Vaterschaft eingefroren werden. Als Erwachsene werden Betroffene dann oft medikamentös behandelt, um weitere Folgeerkrankungen zu verhindern.

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